Spiel der leuchten Herzen
Wenige Tage bis Heiligabend. Eine Arena voller leuchtend roter Herzen. Derby gegen die Löwen Frankfurt. Wenn das traditionell letzte Heimspiel vor Weihnachten, dem Spiel der leuchtenden Herzen, nicht Grund genug für ein besonderes Spiel ist, dann letztlich, wenn der Gegner Frankfurt heißt. So war schon vor dem Spiel die Stimmung im weiten Rund der SAP-Arena sehr besinnlich. Weniger gesellig sollte es dann unten auf dem zugehen, als Puck-Drop war.
Die Adler, die sich in den zwei vorausgegangenen Spielen gegen Düsseldorf und in Berlin mit zwei Siegen rehabilitierten, wollten nicht nur sich vorab bescheren, sondern auch den Fans ein kleines Geschenk unter den Baum legen. In der mit 13.600 Fans ausverkauften SAP-Arena, erwischten die Mannheimer einen Start nach Maß und gingen durch Max Gildon früh in Führung. Dennoch blieb die Partie in der Folge sehr umkämpft und abgesehen vom Spielstand auch ausgeglichen. Die Hessen schafften es doppelt, einen Mannheimer Vorsprung zu egalisieren. Bittere Nachricht schon vor dem Spiel für die Jungs von Coach Dallas Eakins: Stürmer Daniel Fischbuch, der mit seinen zwei Gamewinnern gegen die DEG und in Berlin einen sehr hohen Anteil an beiden Erfolgen hatte, fehlte krankheitsbedingt. Verdientermaßen bekam dieses Spiel eine Zugabe, in der, der gebürtige Straubinger Stefan Loibl zum Spielentscheider wurde. Sein Schuss 57,1 Sekunden vor dem Ende auf Höher der gegnerischen blauen Linie, fand den Weg ins Gehäuse von Joseph Cannata. Nun wurde aus einer besinnlichen Stimmung, Freude, Erleichterung und das Gefühl einer Genugtuung. Am Ende vom Abend sollte der Sieg jedoch nicht die einzige erfreuliche Nachricht sein, so betrug die Spendensumme für den guten Zweck mehr als 44.000 Euro. Dieses Geld wird ,,Adler helfen Menschen e.V." zugutekommen. Daher war es mal wieder ein sehr denkwürdiges Spiel der leuchtenden Herzen und ein toller Abend in mehrfacher Hinsicht.
Bennett verletzt
Dass die Adler einen Sieg mal wieder teuer bezahlen mussten, macht die neuerliche Verletzung von Kris Bennett deutlich. Der Mann, der vor der Saison aus der Schweiz nach Mannheim kam, konnte die Partie erst gar nicht beenden und wie sich später im Nachhinein herausstellte, haben die Adler einen neuen Langzeitverletzten.
Erstmals eine weiße Weste in dieser Saison
Am Tage vor Heiligabend stand für die Adler noch das Auswärtsspiel in Wolfsburg auf dem Spiel-Programm. Und in diesem sollten die Adler eine sehr souveräne und konstante Leistung zeigen. Beflügelt durch den Derby-Sieg könnte man meinen, legten die Quadratestädter einen fulminanten Start hin, wodurch es nach nicht einmal sieben gespielten Minuten 3:0 pro Mannheim hieß. Dezimierte Adler, bei denen neben dem weiterhin erkrankten Fischbuch auch Kris Bennett, Tyler Ennis, Matthias Plachta und Ryan MacInnis fehlten, blieben ihrer Linie treu, indem sie zum vierten Mal nacheinander drei Treffer in einer Partie erzielten. Richtig, in Drittel zwei und drei fielen keine Treffer mehr, insoweit nicht tragisch, weil der Gegner ebenso keinmal traf und Torhüter Felix Brückmann sowie die Adler erstmals in dieser Saison ohne Gegentreffer blieben. Die erste weiße Weste seit dem 10.09.23, damals beim spektakulären 6:0 Sieg in Rauma. Die Freude war groß nach dem vierten Sieg in Folge, am Tage vor dem heiligen Fest.
Comments