Es war ein wahrer Kraftakt, der durch die aufopferungsvolle Art und Hingabe letztlich erfolgreich sein sollte. Die Rede ist natürlich vom Sieg gegen Bremerhaven. Hat man Spiele der Norddeutschen in dieser Saison gesehen, dann war man sich sicher, dass es auf wenige Tore und eben dieses umkämpfte Spiel darauf hinauslaufen werden würde, wie auch schon im ersten Aufeinandertreffen (2:1SOT). Dennoch offenbaren sich derzeit auch einige Probleme, die zügig abgestellt werden sollten um in der entscheidenden Phase, die jetzt im Dezember mit der sowohl quantitativen als auch qualitativen Stärke der Gegner zu tun hat, beginnt.
Was Trainer Dallas Eakins jetzt angehen muss
Neuer Torjäger: Verstärkung im Sturm nötig
Ein erfahrener und treffsicherer Torjäger sollte so schnell wie möglich verpflichtet werden. Gerade auch, weil ein neuer Spieler Eingewöhnungszeit benötigt, jedoch sein Beitrag in der bevorstehenden Phase, in der Spiele eng getaktet sind und Topgegner auf die Adler warten, immens wichtig sein wird. Die mangelnde Abschlussstärke der Mannschaft fällt besonders in den entscheidenden Momenten ins Gewicht. Ein Torjäger mit der Fähigkeit, auch unter Druck zu punkten, könnte den Unterschied machen – gerade jetzt, wo die Konkurrenz bereits eingespielt und erfolgreich ist.
Plachta zurück auf seine gewohnte Position im Powerplay
Matthias Plachta, einer der zuverlässigsten Scorer im Team, muss wieder auf seine angestammte Position im rechten Bullykreis im Powerplay zurückkehren. Das Experiment, ihn von der linken Seite spielen zu lassen, hat keine Früchte getragen. Von dort hat Plachta im Powerplay noch kein Tor erzielt, während er von rechts regelmäßig trifft. Die mangelnde Effizienz war auch beim Powerplay sechs Minuten vor Schluss im Spiel gegen Bremerhaven offensichtlich – ein Zeitpunkt, an dem ein Tor die Partie hätte entscheiden können. Statt Experimente durchzuführen, sollte man auf bewährte Stärken setzen, wie es andere Topspieler wie Jan Urbas oder Marcel Noebels bei den Gegnern vormachen.
Empfindliche Niederlagen gegen Top-Teams minimieren
Die Adler müssen dringend lernen, gegen Teams auf Augenhöhe oder aus der oberen Tabellenhälfte zu bestehen. Bislang konnte man aus sieben Spielen gegen die aktuellen Top-6-Mannschaften nur ein einziges Mal nach 60 Minuten als Sieger vom Eis gehen (gegen Bremerhaven). Gegen Berlin, Ingolstadt, München und Köln hagelte es Niederlagen. Dazu kommen zwei bittere Derby-Pleiten gegen Frankfurt, die besonders schmerzen, weil in diesen Partien der letzte Wille und die nötige Motivation auffällig fehlten. Der Fokus muss darauf liegen, in engen Spielen mehr Durchschlagskraft und Kampfgeist zu zeigen, um die Punkte gegen direkte Konkurrenten zu sichern.
Optimierung der Reihenaufstellung:
Die aktuelle Kombination von Tom Kühnhackl und Stefan Loibl in einer Reihe hat sich als suboptimal erwiesen. Beide Spieler zeichnen sich eher durch defensivere Fähigkeiten aus, was jedoch zu einem Mangel an offensiver Durchschlagskraft in dieser Formation führt. Um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Offensive und Defensive zu gewährleisten, sollte Eakins die Reihen neu mischen. Gerade Loibl spielt derzeit unter seinen Möglichkeiten. Eine Versetzung in die vierte Reihe wäre denkbar. Bekräftigt wird das Ganze durch die Rückkehr von Ryan MacInnis, der bei seinem Comeback am Sonntag sofort zu überzeugen wusste.
Den Anschluss nicht verlieren
Trainer Dallas Eakins steht vor der Aufgabe, diese Schwächen konsequent zu adressieren. Die Verpflichtung eines Torjägers, die richtige Positionierung von Schlüsselspielern wie Plachta und Erfolge gegen Top-Teams sind unverzichtbare Maßnahmen, damit die Adler Mannheim in der entscheidenden Phase der Saison den Anschluss an die Topgruppe nicht verlieren.
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