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AutorenbildDennis Vogt

Ende der langen Auswärtstour

Mit den Spielen in Iserlohn und Ingolstadt endet die lange Auswärtstour von fünf Spiele für die Adler. Zudem ist es insgesamt das Vorletzte Auswärtsdoppel-Wochenende, nur an den letzten beiden Spieltagen Anfang März, müssen die Blau-Weiß-Roten in Bremerhaven und Köln ran.


37. Spieltag in Iserlohn

Die Adler Mannheim sind beim Comeback-Spiel von Ryan MacInnis mit einem Sieg ins Wochenende gestartet. In der Balver Zinn Arena feierte die Mannschaft von Cheftrainer Dallas Eakins einen 5:2-Erfolg über die Iserlohn Roosters. Tyler Gaudet (2), Daniel Fischbuch, Jordan Szwarz und Arno Tiefensee erzielten die Tore für die Adler. Falls ihr euch jetzt fragt: ,,Tiefensee, wie bitte? Der muss sich doch verschrieben haben!?" Die Antwort: ,,Nein, habe ich nicht." Da Sven Ziegler's Pass zum Mitspieler im eigenen Tor landete, weil die Roosters zu diesem Zeitpunkt schon den Torhüter vom Eis genommen hatten und es im Eishockey keine Eigentore gibt, wurde das Tor dem Adler-Spieler zugeschrieben, der zuletzt die Scheibe berührt hatte. Und dies war der Torhüter Arno Tiefensee. Maßgeblich an diesem Erfolg beteiligt war die Reihe um Szwarz-Gaudet-Fischbuch. Zusammen erzielten sie vier von fünf Toren. Es scheint sich langsam eine Reihe gefunden zu haben. Tyler Gaudet im Nachgang:

,,Es ist schön und offensichtlich hat es sich ausgezahlt, dass Szwarzi, Fischi und ich nun seit ein paar Wochen zusammen in einer Reihe spielen und eine Chemie entwickeln konnten."

Die Adler rangieren nun auf Position acht in der Tabelle, während sich Iserlohn am Ende des Tableaus wiederfindet.


Ernüchternder Auftritt gegen Ingolstadt

Dieser Start ging voll in die Hose und war zugleich der Genickbruch. Gerade war die zweite Minute angebrochen, da zappelte die Scheibe bereits im Adler-Tor. Ein sträflich freistehender Patrik Virta stand goldrichtig und staubte trocken zur Führung ab. Wenige Sekunden später bekam Jyrki Jokipakka die erste Strafe in diesem Spiel aufgebrummt. Im anschließenden Powerplay machte Andrew Rowe den Horror-Start der Adler perfekt. (4.) Daraufhin nahm Dallas Eakins, ungewöhnlich früh in einer Partie, eine Auszeit, um seiner Mannschaft die sichtlich sehende Verunsicherung zu nehmen. Ob es an den oft zitierten ,,Bus-Beinen" lag? Fakt ist, die Mannheimer spulen seit zwei Wochen ein enormes Pensum ab, so können sich die fünf Auswärtsspiele am Stück auch mal auswirken. Ohne die Verletzten angesprochen zu haben. Dadurch ist der Kader kleiner, was zur Auswirkung hat, dass die Jungs den ein oder anderen Shift zusätzlich gehen müssen und sich wiederrum sowohl in der physischen als auch mentalen Ausdauer und Konzentration widerspiegelt.

Drittel eins sollte ansonsten von Strafen auf beiden Seiten beherrscht werden. Kurios: Bei angezeigter Strafe gegen Ingolstadt, standen plötzlich sieben Adler auf dem Eis, weshalb im Nachgang ein Spieler beider Teams raus musste. Ein potenzielles Überzahlspiel sich selbst also zu Nichte gemacht. Summa summarum waren es im ersten Drittel sieben Strafen, die ausgesprochen wurden. Fünf-gegen-Fünf Spiel fand somit kaum statt.


Auch in Drittel zwei taten sich die Adler schwer gefährliche Chancen zu kreieren. Einzig den Schanzern gelang es ihre Führung, durch ein Tor von Matthew Bodie, auszubauen. Virta und Pietta legten auf. (25.) Mannheim mit nur sieben Schüssen bis zur 37. Spielminute. Zum Vergleich, Ingolstadt hatte dreimal so viele zum gleichen Zeitpunkt.


Die Hoffnung der Adler lag auf dem letzten Abschnitt, in dem die Ingolstädter sehr viele Gegentore kassieren und bei einem Torverhältnis von -12 stehen. Die Bayern blieben jedoch weiterhin giftig, unangenehm und gingen dahin, wo es weh tut. Immer wieder gab es, auch nach Spielunterbrechung, kleinere Scharmützel, Cross-Checks oder sonstige Provokationen. Dazu ließen sich beide Teams abermals hinreißen. Ähnlich wie im Mittelabschnitt, war es weiterhin ein zähes Spiel ohne viele Highlights. Vor allem die Offensivbemühungen und Aktionen der Mannheimer ersticken immer wieder im Keim. Ingolstadt musste nicht mehr machen, als sich auf eine gute Defensivarbeit zu konzentrieren. Mit dem 4:0 in der 56. Spielminute war die Messe endgültig gelesen. Alles in allem ein unterdurchschnittliches, eher sogar schlechtes DEL-Spiel. Besonders aus Mannheimer-Sicht. Nie richtig im Spiel gewesen, man hätte wahrscheinlich bis morgen spielen können und trotzdem kein Tor erzielt. So treten die Jungs von Dallas Eakins tabellarisch weiter auf der Stelle und kommen nicht vom Fleck.


Auswärtstour vorbei

So geht die Auswärtstour der Adler mit einer verdienten Niederlage bei den Panthern zu Ende, bevor sie dann am nächsten Freitag ihr erstes Heimspiel im Jahr 2024 gegen Bremerhaven bestreiten. Es wird ihnen guttun, dann nicht reißen zu müssen und eventuell kommt noch der ein oder andere verletzte Spieler zurück. Tyler Ennis, Matthias Plachta und Kris Bennett dürften die nächsten sein.


Ich wünsche euch nun ein schönes Restwochenende, einen guten Start in die neue Woche und dann lesen wir uns die Tage wieder.


~dv

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