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AutorenbildDennis Vogt

Erstmal kein Trainereffekt

Oftmals ist es so, dass das erste Spiel einer Mannschaft mit neuem Trainer direkt gewonnen respektive nicht verloren wird. Dem war am vergangenen Wochenende in Mannheim nicht so. Denn nach der Premieren-Niederlage von Neu-Chefcoach Dallas Eakins im Donnerstag-Spiel gegen Schwenningen, folgte am Sonntag die Pleite in der heimischen SAP-Arena, im Klassiker gegen die Eisbären Berlin. Beide Spiele hatten aus Mannheimer Sicht mit 1:3 den identischen Ausgang.


Es wäre auch naiv zu glauben, bereits nach wenigen Tagen eine echte Handschrift des Trainers erkennen zu können. Die Gründe für die beiden Niederlagen wiederum sind dabei vielzählig und offensichtlich. Schon anhand der Endergebnisse kann man erkennen, womit sich die Mannheimer derzeit am schwersten tun, nämlich dem Erzielen von Toren. In den letzten drei Spielen jeweils nur ein einziges Tor, schlicht viel zu wenig, um ein Spiel gewinnen zu können. Insbesondere bei Fünf-gegen-Fünf produziert die Mannschaft derzeit kaum etwas. Die Zahlen sprechen Bände: sechs Tore in den letzten sieben Spielen bei gleichzahliger Mannesstärke. (Schnitt: 0,86)

Ein anderer Punkt, woran die derzeitige Situation bei den Adlern ausgemacht werden kann, ist das ungefährliche Powerplay. Gegen Berlin blieb man zum 13 Mal in dieser Saison ohne Tor in Überzahl. (PP-Quote: 14,1%) Wenn es gefährlich wird, dann eigentlich nur durch Matthias Plachta mit seinem gefürchteten Handgelenksschuss vom rechten Bully-Kreis. Wobei auch dieses ,,Play" von vielen Gegnern mittlerweile durchschaut wurde.

Auffällig auch: die vielen Strafen! Seit der Deutschland-Cup Pause nehmen die Adler, nach den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven, die zweitmeisten Strafminuten. Disziplin ist hier das Stichwort. Besonders bitter sind die ,,unnötigen Regelverstöße", wie z.B. Fouls im gegnerischen Drittel. Pavel Gross würde sich die Haare raufen...

Dallas Eakins sprach zuletzt auch von fehlendem Selbstvertrauen, seine Mannschaft würde es versuchen und sei bemüht, jedoch mit den ausbleibenden Erfolgserlebnissen. Wenngleich er mit der Einstellung der Jungs zufrieden ist, macht er auch noch einen anderen Punkt aus, nämlich den physischen Zustand des Teams. Thema Kondition bei einigen Spielern.


Nachdem der neue Coach in seinen ersten Tagen viel mit Themen abseits des Eises beschäftigt war, stand ihm nun erstmals eine komplette Trainingswoche zur Verfügung. Es wird dauern bis wir eine echte Handschrift und die Spielphilosophie Eakins' erkennen können. Eventuell lässt sich davon schon was am morgigen Freitag erkennen, wenn es bei den Ice Tigers aus Nürnberg um die nächsten Punkte in der DEL geht. Um wichtige! Schließlich wurden die Quadratestädter durchgereicht bis auf Platz zehn.


Viele Grüße und noch einen guten Wochen-Endspurt.



~dv

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