Die Adler wollten nach der knappen Niederlage nach Overtime vom Freitag (3:4), den ersten Sieg im neuen Jahr einfahren.
Das, wieder mit David Wolf, der nach seiner Strafe wieder mitwirken darf, dafür ohne Simon Thiel. Letzterer hatte sich am vergangenen Freitag in Nürnberg verletzt. Man kann auch sagen die Drehtür in Mannheim (einer kommt, einer geht) dreht sich wieder.
Arno Tiefensee, der in der vergangenen Partie noch Backup von Felix Brückmann war, bekam in der Fuggerstadt, ebenso gab es aufgrund der Wolf-Rückkehr wenige Reihenänderungen in der Offensive. Ein betroffener war unter anderem Daniel Fischbuch, der in die Reihe um Tyler Gaudet und Jordan Szwarz zurückkehrte. Am Freitag nahm Yannick Proske die Position noch ein. Dass sich dieser Tausch jedoch bezahlt machte, konnte man in der 8. Minute sehen. Eine Gaudet-Szwarz-Fischbuch Koproduktion brachte die Führung herbei. Sekunden später hielt Tiefensee auf der anderen Seite stark und verhinderte den postwendenden Ausgleich. ,,Fischi" wie der Torschütze zum 1:0 auch genannt wird, tauchte vier Minuten vor der ersten Pausensirene mutterseelenallein vor Augsburg Goalie Markus Keller auf und behielt kühlen Kopf sowie ein ,,feines Händchen" - zum 2:0. Per Doppelpack zu seinem 8. Saisontor. Die vielen mitgereisten Adler-Fans bekamen immer mehr Gefallen an dieser Partie.
Adler stellen Fehler nicht ab & kassieren Ausgleich
Im zweiten Drittel waren die Adler sichtlich bemüht, jedoch ohne wirklich gefährlich zu werden. Klar ist, so bleibt der Gegner immer wieder im Spiel, vielmehr schnuppert er an seiner Chance. Die spielerische Überlegenheit in (noch) gefährlichere Toraktionen umzusetzen bzw. mehr Betrieb vor dem gegnerischen Tor zu betreiben, damit das Tor erzwungen wird, bleibt ein Manko bei den Blau-Weiß-Roten. Stichwort Unruhe stiften. Unruhe gibt es stattdessen oftmals in der eigenen Zone, wenn man die Scheibe nicht geordnet rausspielt respektive einen vernünftigen Aufbau aufzieht. Gegenteilig läuft man nach Puckverlusten sogar in Konter. So geschehen auch beim Anschlusstreffer von T.J. Trevelyan. (30.) Wenn man sich die Baustellen der Adler anschaut, ist natürlich auch das harmlose Powerplay zu benennen. (12,82 %)
Wäre das nicht schon besorgniserregend genug, resultiert mehr oder weniger daraus sogar der Ausgleich für den Gegner. (34.) Die Adler versuchten sich gerade vorne festzusetzen, ehe sie den von der Strafbank kommende Luke Esposito aus den Augen vergessen hatten und dieser, nach einer Klärungsaktion aus dem eigenen Drittel, mit der Scheibe auf und davon war. Das Verteidigungsverhalten des zurückeilenden Jyrki Jokipakka, konnte das Unheil auch nicht mehr verhindern. Esposito setzte Mirko Sacher klasse in Szene, der sehenswert vollendete.
Auffällig: auch gegen München resultierte das Powerplay, Anfang des zweiten Drittels, in einem direkten Gegentor. Die Folge und Gegentreffer-Flut ist bekannt.
Adler holen nach 2:0 Führung zwei Punkte
Der Schlussabschnitt beinhaltete Chancen, gar Latten- und Pfostentreffer auf beiden Seiten. Das Visier beider Mannschaften war oben. Zählbares gab es jedoch nicht, weshalb die Adler nach einer frühen 2:0 Führung, bereits einen Punkt verspielt hatten. Wie am Freitag gab es die Zugabe. Mit einer so personell geschwächten Truppe stellt man sich natürlich besseres vor. In der Overtime, die diesmal über die Gesamte Strecke ging, hatte der AEV mehr Spielanteile. Mehrmals musste Tiefensee hellwach sein. So ging es zum dritten Mal in dieser Saison zwischen diesen beiden Teams ins Penaltyschießen. Stefan Loibl, der zuletzt auch schon das Derby gegen Frankfurt in der OT entschied, gelang an diesem Abend der entscheidende Penalty zum 3:2 Sieg für die Adler nach Shootout.
Damit gehen die ersten drei von fünf Auswärtsspielen in Folge zu ende. Damit steht der erste Sieg im neuen Jahr zu Buche. Auf den ersten Dreier müssen die Mannheimer jedoch noch warten. Vielleicht dann am kommenden Freitag in Iserlohn, wenn es gegen die Roosters geht. Tabellarisch treten die Adler weiterhin auf der Stelle und stehen nun punktgleich mit dem ERC Ingoltadt auf Platz neun.
Ein schönes Restwochenende und einen guten Start in die neue Woche.
~dv
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