Hallo Adler-Fans,
besonders im Mittelpunkt stand am Freitagabend, beim Heimsieg der Adler mit 6:1 gegen Augsburg, die Rückkehr von Denis Reul, der nach 15 Jahren im Trikot der Adler nun für die Fuggerstädter spielt. Reul, der stets für die sogenannte „dreckige Arbeit“ auf dem Eis bekannt war, wurde von den Fans und der Organisation gebührend empfangen. Vor dem Spiel gab es einen emotionalen Einspieler, der die Höhepunkte seiner Zeit bei den Adlern zeigte und die Fans mit einigen seiner besten Momente noch einmal begeisterte. Sein bedingungsloser Einsatz und seine körperliche Präsenz machten ihn zu einer Legende in Mannheim.
Dann war es auch die Choreografie, die für den nächsten Gänsehautmoment sorgte. Die Botschaft dahinter wurde klar ausgedrückt: ,,Neuer Kurs - Das Segel ist gesetzt Volle Kraft voraus"
Auf dem Eis glänzte die Mannschaft erneut durch eine starke Teamleistung, was sich auch an den Torschützen zeigte. Wie bereits in den Spielen zuvor waren es wieder verschiedene Akteure, die für die Adler trafen. Auffällig ist, dass bislang kein Spieler in dieser Saison zweimal in einem Spiel getroffen hat, was für die Tiefe des Kaders spricht. Jeder Spieler kann aktuell ein Spiel entscheiden, und die Last des Toreschießens verteilt sich auf viele Schultern. Der viel zitierte „Goalgetter“, der als zwingender Bestandteil eines Teams gilt, scheint bislang nicht zu fehlen – auch wenn man sich sicher ist, dass ein solcher Spieler noch kommen wird. Dennoch zeigt sich, dass die Adler momentan in der Offensive äußerst variabel sind und schwer auszurechnen. Eine Reihe war dennoch besonders auffällig, da es nahezu immer für das gegnerische Tor gefährlich wurde, wenn sie auf dem Eis stand. Die Rede ist von der Formation um Plachta - Michaelis - Esposito, die durch ständige Positionswechsel, Kombinationen und Abschlüsse für Gefahr sorgte. Man schaue sich den Treffer von Matthias Plachta zum zwischenzeitlichen 4:0 an, der exemplarisch hierfür steht. Genau er stand nach dem Spiel für Fragen und Antworten bei mir im Interview bereit...
Trotz der beeindruckenden Offensivleistung gibt es jedoch noch Verbesserungspotenzial in der Defensive. Insbesondere beim Spielaufbau unterlaufen der Mannschaft von Dallas Eakins zu viele einfache Fehler und Fehlpässe. Auch das Abwehrverhalten wirkt manchmal zu nachlässig und nicht konsequent genug. Während die Adler in den letzten Spielen stets fünf bzw. sechs Tore erzielen konnten, bleibt die Frage, ob dies gegen stärkere Gegner ebenso gelingen wird. Gerade diese Mannschaften könnten die derzeitigen Schwächen in der Defensive gnadenlos ausnutzen. In der Zukunft wird es für die Adler entscheidend sein, auch defensiv stabiler zu werden, um gegen stärkere Gegner bestehen zu können. Doch der klare Sieg am Freitag gibt dem Team sicherlich Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.
Für die Adler geht es nun zum Abschluss des Drei-Spiele-Heimmarathons gegen den Erstplatzierten aus Ingolstadt. Dies dürfte der erste richtige Gradmesser für die Adler sein.
~DV
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