Grüezi! Hoi! Sali! 👋
Die Adler Mannheim haben zwei von fünf Testspielen in der Schweiz absolviert. Am Freitag ging es zunächst in der Bossard Arena gegen den EV Zug, ehe am darauffolgenden Tag das Spiel beim amtierenden Schweizer Meister aus Zürich anstand.
Zug cleverer
Gegen den Schweizer Meister von 2021 und 2022 war es von Beginn an eine, für ein Testspiel erstaunlich hart geführte Partie. Zug startete stark, doch die Adler hielten defensiv gut dagegen und setzten offensiv auf Konter. Beide Mannschaften egalisierten sich, was auch der Spielstand nach 20 Minuten widerspiegelte. Im zweiten Drittel kamen die Adler wie die Feuerwehr aus der Kabine, begünstigt durch ein eigenes Powerplay. Jedoch vergaßen die Jungs von Dallas Eakins das Toreschießen. Besser machte es auf der anderen Seite der langjährige NHL-Spieler Lino Martschini, der ebenfalls in Überzahl die Führung für Zug erzielte. Im letzten Drittel kochten die Gemüter über. Der EVZ schaffte es durch Nickligkeiten und Provokationen, den Adlern so unter die Haut zu gehen, dass diese oftmals keinen kühlen Kopf bewahrten und sich zu Gegenaktionen hinreißen ließen. 36 Strafminuten hagelte es im Schlussdrittel. Die Adler konnten ihre Chancen nicht mehr nutzen, während Zug abermals durch Martschini in Überzahl auf 2:0 erhöhte und kurz vor Schluss zum 3:0 ins leere Tor traf. Spielerisch war das über weite Strecken allerdings ein sehr erfrischender Auftritt der Adler.
Nach dem Spiel konnte ich mich noch mit Verteidiger Lukas Kälble unterhalten, hier das komplette Interview:
Adler zu Gast bei der Season-Opener-Party
Am folgenden Samstag ging es für die Mannheimer weiter nach „Züri“. Für den amtierenden Meister aus dem Nachbarland war es zugleich die Saisoneröffnung, mit Spielervorstellung, Meister-Banner-Zeremonie und jeder Menge Attraktionen rund um das Spiel.
Die Adler zeigten sich trotz kurzer Erholung nach dem letzten Spiel frisch und offensiv stark. Trotzdem ging Zürich früh durch Sven Andrighetto in Führung. Gerade mal vier Sekunden dauerte das Powerplay der Schweizer. Mannheim hatte mehrere Chancen, konnte aber keinen Treffer erzielen, sodass es mit 1:0 für Zürich in die Pause ging. Hierbei darf definitiv die Kaltschnäuzigkeit der Quadratestädter bemängelt werden. Im zweiten Drittel blieb das Spiel ausgeglichen und defensiv geprägt, ohne weitere Tore. Im dritten Drittel gelang Mannheim der Ausgleich durch Kristian Reichel, der den Puck mit viel Arbeit über die Linie drückte – sein erster Treffer im neuen Trikot. Doch Zürich ging durch Baltisberger, Publikumsliebling beim ZSC, erneut in Führung, die Plachta nur vier Minuten später mit dem erneuten Ausgleich konterte. Das Match ging in die Verlängerung, in der Derek Grant einen Aufbaufehler der Adler zum entscheidenden 3:2 (62.) nutzte.
Am Ende des ersten von drei Ausflügen in die Schweiz stehen zwar zwei Niederlagen zu Buche, jedoch auch viele Erkenntnisse. Wie beispielsweise, dass man in beiden Spielen spielerisch nicht die schlechtere Mannschaft war, teilweise sogar das Spiel bestimmte. Andererseits kassierten die Adler keinen einzigen Gegentreffer bei „normaler“ Fünf-gegen-Fünf-Spieleranzahl. Auch auffällig ist der neue Teamspirit. Die Mannschaft harmoniert gut und steht füreinander ein. (Geht auch aus dem Interview von Kälble hervor)
Auf der Gegenseite bleibt jedoch die ausbleibende Effektivität und die vermehrten sowie lauter werdenden Rufe nach einem weiteren Goalgetter. Ob sich dahingehend noch etwas tut, bleibt abzuwarten.
Das war's aus der Schweiz. Bis zur nächsten Ausgabe beim #adlerauge. Adieu!
~dv
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